Karl Brammer

deutscher Journalist; Herausgeber von Dokumentationen und Kampfschriften über Machenschaften rechtsradikaler Kreise in der Weimarer Republik (u. a. Kapp-Putsch und Ermordung von Walter Rathenau); Herausgeber und Leiter des "Demokratischen Zeitungsdienstes" 1926-1933; stellv. Chefredakteur des Ostberliner CDU-Organs "Neue Zeit" 1945-1948 und der Westberliner Zeitung "Der Tag" 1948-1950; Vorsitzender des Presseverbandes Berlin und Vorstandsmitglied des "Deutschen Journalistenverbandes" 1949-1958

* 11. Juli 1891 Hannover

† 20. März 1964 Berlin

Herkunft

August Karl Brammer wurde 1891 in Hannover geboren.

Ausbildung

B. besuchte die Technische Hochschule Hannover und absolvierte ab 1912 ein Zeitungsvolontariat beim "Hannoverschen Tageblatt".

Wirken

Nach kurzer Tätigkeit als Redakteur beim "Hannoverschen Tageblatt" und als Feuilletonredakteur der "Hagener Zeitung" wurde B. zum Militärdienst eingezogen und musste 1914-1918 am Ersten Weltkrieg als Soldat teilnehmen. Nach Kriegsende kam er nach Berlin, wo er in den Jahren 1919 bis 1926 als Referent in der neugebildeten Presseabteilung der demokratischen Reichsregierungen der Weimarer Republik tätig war, u. a. als Referent für die Volksabstimmung in Ostpreußen und Oberschlesien. Parallel dazu publizierte er Dokumentationen zu großen politischen Prozessen, beispielsweise zum aufsehenerregenden Prozess, mit dem Reichspräsident Friedrich Ebertgegen rechtsradikale Verleumder vorging. Zu rechtsextrem motivierten Umsturzversuchen wie dem Kapp-Putsch von 1920 ...